Heizkörper für niedrige Vorlauftemperatur: Effiziente Wärmepumpenheizung in Hamburg & Schleswig‑Holstein
Wärmepumpen gelten als eine der wichtigsten Technologien für das klimafreundliche Heizen. Sie arbeiten am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen, also Temperaturen des Heizwassers zwischen 30 und 55 Grad. Doch viele Bestandsgebäude sind mit Heizkörpern ausgestattet, die für hohe Vorlauftemperaturen von 70 Grad oder mehr ausgelegt sind. Kann man solche Radiatoren weiter nutzen? Welche Alternativen gibt es? Wie lassen sich bestehende Heizsysteme anpassen, ohne das ganze Haus umzubauen? Dieser Artikel beantwortet all diese Fragen und zeigt, wie Sie das Optimum aus Ihrer Wärmepumpe herausholen – speziell für Hamburg und Schleswig‑Holstein.
Herausforderung: Klassische Heizkörper und Wärmepumpen
Wärmepumpen erzeugen Heizwasser mit niedrigeren Temperaturen als herkömmliche Gas- oder Ölheizungen. Während ein Öl- oder Gaskessel mühelos 70 bis 90 Grad liefert, ist eine Wärmepumpe darauf ausgelegt, Temperaturen zwischen 30 und 55 Grad zu erzeugen. Grund dafür ist die physikalische Arbeitsweise: Je geringer der Temperaturhub zwischen Wärmequelle und Heizkreislauf, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.
In vielen Bestandsgebäuden befinden sich allerdings alte Radiatoren, die für hohe Temperaturen dimensioniert sind. Sie geben Wärme hauptsächlich über Konvektion ab: Heißes Wasser strömt durch schmale Heizröhren, erwärmt die Luft und erzeugt eine Luftzirkulation. Bei niedrigen Vorlauftemperaturen sinkt jedoch die Wärmeabgabe dieser Radiatoren. Es besteht das Risiko, dass die Räume im Winter nicht mehr ausreichend beheizt werden können. Die Herausforderung besteht also darin, das vorhandene Heizsystem an die Anforderungen der Wärmepumpe anzupassen oder geeignete Heizkörper auszuwählen.
Lösung mit STEUER: Heizkörper optimieren oder austauschen
STEUER bietet als regionaler Komplettdienstleister für Heizung, Lüftung, Kälte und Großküchentechnik maßgeschneiderte Lösungen für jedes Objekt. Wir prüfen, ob die vorhandenen Heizkörper für den Einsatz mit einer Wärmepumpe geeignet sind und welche Maßnahmen nötig sind.
Analyse des Bestands
Bei einer Vor-Ort-Begehung analysieren wir die vorhandenen Heizkörper hinsichtlich Größe, Bauart, Material und Platzierung. Wir ermitteln den Wärmebedarf der Räume und vergleichen ihn mit der möglichen Wärmeabgabe der bestehenden Heizkörper bei niedriger Vorlauftemperatur. Dazu nutzen wir Diagramme, die angeben, wie viel Wärme ein Radiator bei 55/45 Grad Vor-/Rücklauftemperatur abgeben kann.
Heizkörper anpassen
Oft reichen kleine Anpassungen, um bestehende Radiatoren tauglich zu machen:
- Oberfläche vergrößern: Durch einen Austausch kleiner Heizkörper gegen größere Modelle erhöht sich die Heizfläche, sodass mehr Wärme bei niedriger Temperatur abgegeben wird.
- Konvektionsbleche nachrüsten: Einige Hersteller bieten Bleche oder Lüftermodule an, die an alte Radiatoren montiert werden und die Luftzirkulation verbessern.
- Hydraulischer Abgleich: Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass alle Heizkörper die richtige Menge Wasser bekommen. Dadurch können Vorlauftemperaturen gesenkt werden, ohne dass einzelne Räume auskühlen.
Austausch gegen moderne Heizkörper
In vielen Fällen lohnt sich der Austausch alter Radiatoren gegen moderne Niedertemperaturheizkörper oder Ventilheizkörper. Diese Geräte wurden speziell für niedrige Vorlauftemperaturen entwickelt und bieten folgende Vorteile:
- Große Oberfläche: Niedertemperaturheizkörper haben meist mehrere Platten und Konvektoren, sodass sie auch bei 35 bis 50 Grad genug Wärme abgeben.
- Schnelle Reaktion: Sie erwärmen sich schnell und geben Wärme gleichmäßig ab.
- Geräuscharmer Betrieb: Im Vergleich zu Radiatoren mit eingebauten Lüftern sind Plattenheizkörper leise.
Alternativ können Ventilatorgestützte Heizkörper eingesetzt werden. Diese Heizkörper besitzen einen eingebauten, sehr leisen Lüfter, der die Raumluft über einen Wärmetauscher führt. Dadurch können hohe Heizleistungen auch bei geringen Temperaturen erzielt werden.
Fußboden- und Wandheizung als Ergänzung
Wenn größere Umbauten möglich sind, bietet die Kombination aus Fußbodenheizung und Wandheizung die beste Lösung für Wärmepumpen. Diese Flächenheizungen benötigen nur 28 bis 35 Grad Vorlauftemperatur und sind daher besonders effizient. Bei der Sanierung können dünne Trockenbausysteme auf den bestehenden Estrich gelegt werden. Sie erhöhen die Aufbauhöhe nur minimal und sind schnell installiert.

Arten von Heizkörpern für niedrige Vorlauftemperatur
Plattenheizkörper
Plattenheizkörper bestehen aus zwei oder mehr Stahlplatten, zwischen denen sich Konvektionskanäle befinden. Sie sind flach, platzsparend und geben Wärme sowohl durch Strahlung als auch durch Konvektion ab. Ihre Vorteile:
- Große Oberfläche auf kleinem Raum: Mehrere Platten erhöhen die Fläche, ohne den Platzbedarf zu stark zu vergrößern.
- Flexibilität: Es gibt sie in vielen Größen und Bauhöhen. Für niedrige Vorlauftemperaturen sind Modelle mit drei oder vier Platten ideal.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Plattenheizkörper sind im Vergleich zu anderen Lösungen oft kostengünstig.
Röhren- und Designheizkörper
Röhrenheizkörper bestehen aus vertikalen Röhren und eignen sich besonders für Badezimmer oder Designprojekte. Sie sind weniger effizient bei niedrigen Temperaturen, können aber mit größeren Abmessungen installiert werden. Moderne Varianten verfügen über integrierte Lüfter oder Konvektionsflächen, die die Leistung erhöhen.
Niedertemperaturheizkörper mit Lüfter
Diese Heizkörper sind speziell für Wärmepumpen konzipiert. Sie enthalten einen leisen Ventilator, der die Luft über einen Wärmetauscher führt. Dadurch werden die Räume schnell erwärmt. Die Lüfter können je nach Wärmebedarf stufenlos geregelt werden.
Wandheizungen
Wandheizungen nutzen die Strahlungswärme. Rohrregister werden in die Wand integriert und arbeiten ideal mit 30 bis 40 Grad Vorlauftemperatur. Sie sorgen für ein behagliches Raumklima, da die Wärme gleichmäßig abgegeben wird. In Altbauten können Wandheizungen in Trockenbauweise nachgerüstet werden.
Fußleistenheizungen
Fußleistenheizungen verlaufen entlang der Wände. Sie nutzen die Strahlung und sorgen für eine sanfte Erwärmung der Luft. Für niedrige Vorlauftemperaturen sind sie geeignet, wenn sie ausreichend lang dimensioniert sind. Ihr Vorteil ist die dezente Optik, da sie kaum Platz beanspruchen.
Heizkörper richtig dimensionieren – wie geht das?
Die Dimensionierung richtet sich nach der Heizlast des jeweiligen Raums. Voraussetzung ist eine professionelle Heizlastberechnung nach DIN EN 12831. Anschließend wählt man den Heizkörper so, dass er die Heizlast bei einer bestimmten Vorlauftemperatur deckt.
Leistungsdiagramme nutzen
Hersteller geben Tabellen heraus, aus denen die Heizleistung bei verschiedenen Vorlauf-/Rücklauftemperaturen ersichtlich ist. Beispiel: Ein Plattenheizkörper mit der Größe 100 x 60 cm liefert bei 70/50 Grad (Vorlauf/Rücklauf) 1 500 Watt und bei 50/40 Grad 900 Watt. Für einen Raum mit 1 200 Watt Heizlast wäre der Heizkörper also zu klein für den Betrieb mit 50/40 Grad und müsste größer gewählt werden.
Austausch alter Heizkörper planen
Bei einem Heizungstausch ist es sinnvoll, alte Heizkörper gegen neue Modelle auszutauschen, die für niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt sind. Wir berechnen die benötigte Größe und schlagen Ihnen passende Modelle vor. Dabei berücksichtigen wir, wie viel Platz an den Wänden zur Verfügung steht und ob Fensterbänke oder Möbel den Heizkörper verdecken.
Hydraulischer Abgleich
Der hydraulische Abgleich ist ein Muss. Er sorgt dafür, dass jeder Heizkörper genau die Wassermenge erhält, die er benötigt. Ohne Abgleich fließt das Wasser durch die am günstigsten liegenden Heizkörper, während andere zu wenig Wasser erhalten. Bei niedrigen Temperaturen ist der Abgleich umso wichtiger, damit die Wärme gleichmäßig verteilt wird.
Kombination von Heizkörpern und Flächenheizung
In vielen Altbauten ist es nicht möglich, ausschließlich Fußboden- oder Wandheizungen einzubauen. In diesem Fall können Heizkörper und Flächenheizungen kombiniert werden. Heizkörper übernehmen dann die Übergangs- und Winterlast, während die Fußbodenheizung die Grundlast deckt. Dieses System funktioniert besonders gut mit einer Wärmepumpe, da die Vorlauftemperatur niedrig bleibt und die Spitzenlasten abgedeckt werden.

Tipps & Best Practices für niedrige Vorlauftemperatur
Vorlauftemperatur senken schrittweise
Bei der Umstellung auf eine Wärmepumpe können Sie die Vorlauftemperatur schrittweise reduzieren. Beobachten Sie das Heizverhalten und passen Sie die Heizkurve an. Häufig ist es möglich, einige Grad einzusparen, ohne dass es kälter wird.
Heizkörper nicht verdecken
Stellen Sie sicher, dass Heizkörper frei stehen. Vorhänge, Möbel oder Verkleidungen behindern die Wärmeabgabe und reduzieren die Effizienz. Radiatoren brauchen einen freien Luftstrom, um Wärme in den Raum zu transportieren.
Heizkörper regelmäßig entlüften
Luft im Heizkörper verhindert, dass Wasser durchströmt. Dadurch sinkt die Leistung. Entlüften Sie die Heizkörper vor Beginn der Heizsaison.
Moderne Thermostatventile installieren
Elektronische Thermostate bieten die Möglichkeit, Temperaturen präzise zu regeln und Zeitprogramme zu hinterlegen. Sie erhöhen den Komfort und können bis zu 10 Prozent Energie einsparen.
Fußbodenheizungen nachrüsten
In vielen Fällen lassen sich dünne Trockenbausysteme nachrüsten. Diese Systeme erhöhen die Bodenhöhe nur um wenige Zentimeter und eignen sich besonders für Altbausanierungen, bei denen der Estrich nicht neu gegossen werden kann.
Praxisbeispiele aus Norddeutschland
Altbau in Hamburg Ottensen
Eine Familie lebt in einem Altbau aus der Gründerzeit. Die Räume sind hoch, und die Heizkörper stammen aus den 1970er Jahren. Die Familie wünscht eine Wärmepumpe und niedrige Vorlauftemperaturen, ohne die Stuckdecken zu verändern. Unsere Lösung:
- Austausch der Radiatoren durch moderne Plattenheizkörper mit drei Platten.
- Installation von niedrigen Heizkörpern unter großen Fenstern.
- Hydraulischer Abgleich und elektronische Thermostatventile.
- Ergänzung durch eine Fußbodenheizung im Bad.
Das Ergebnis: Angenehme Wärme, niedrigere Energiekosten und ein verbessertes Raumklima.

Gastronomiebetrieb in Husum
Ein Restaurant in der Husumer Altstadt mit 80 Sitzplätzen wollte seine Gasheizung gegen eine Wärmepumpe tauschen. Die Radiatoren waren optisch ansprechend, aber für 70 Grad Vorlauf ausgelegt.
- Unsere Ingenieure berechneten die Heizlast und stellten fest, dass bei 45 Grad Vorlauf größere Heizkörper nötig wären.
- Wir montierten Niedertemperaturheizkörper mit integriertem Lüfter hinter dekorativen Abdeckungen.
- Zusätzlich wurde ein Fußbodenheizungssystem im Gastraum installiert, um die Grundlast abzudecken.
- Die Küche erhielt eine separate Fußbodenheizung, die auch zum Kühlen im Sommer genutzt wird.
Dank dieser Maßnahmen kann das Restaurant bei niedriger Vorlauftemperatur heizen, und die Gäste fühlen sich bei jedem Wetter wohl.
Pflegeheim in Schleswig
In einem Pflegeheim sollten die Zimmer mit Wärmepumpen beheizt werden. Die bestehenden Radiatoren waren zu klein.
- Wir entschieden uns für wandhängende Niedertemperaturheizkörper mit großflächigen Paneelen.
- Die Vorlauftemperatur wurde auf 40 Grad reduziert.
- Ein hydraulischer Abgleich und eine intelligente Regelung sichern eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
Das Pflegeheim profitiert jetzt von niedrigeren Betriebskosten und einem konstant angenehmen Raumklima, was den Bewohnern zugutekommt.
Regionale Besonderheiten und Förderprogramme
Klima und Normtemperaturen
Hamburg und Schleswig‑Holstein liegen in der Klimazone mit milden Wintern, aber hoher Luftfeuchtigkeit. Die Norm-Außentemperaturen liegen bei -9 °C bis -12 °C. Aufgrund der feuchten Luft ist die Heizlast höher, als man bei den milden Temperaturen vermuten könnte. Deshalb müssen Heizkörper auch bei niedriger Vorlauftemperatur ausreichend dimensioniert sein.
Förderungen und Zuschüsse
Die Umstellung auf eine Wärmepumpe und der Austausch von Heizkörpern werden gefördert. Förderprogramme des Bundes und der Länder Hamburg und Schleswig‑Holstein bezuschussen energieeffiziente Heiztechnik. Zusätzlich gibt es Boni, wenn die Heizung in einem energetischen Gesamtpaket modernisiert wird (zum Beispiel Fenstertausch oder Wärmedämmung). Wir beraten Sie, welche Programme passen und übernehmen die Antragstellung.
Verbindung zu anderen Dienstleistungen
STEUER ist nicht nur Ihr Ansprechpartner für Wärmepumpen und Heizkörper. Als Komplettdienstleister für Lüftungs-, Kälte-, Klima- und Großküchentechnik bieten wir integrierte Lösungen. In Hotels und Restaurants können wir Abwärme von Kühlanlagen nutzen, um Warmwasser zu erzeugen. Wir planen Küchen mit energieeffizienten Geräten, installieren Spültechnik und kombinieren Heizung, Lüftung und Kühlung in einem System. Durch unser breites Portfolio erhalten Sie alles aus einer Hand – von der Edelstahleinrichtung über die Lüftungsanlage bis zum Heizkörper.
Die Anpassung von Heizkörpern auf niedrige Vorlauftemperaturen ist ein entscheidender Schritt, um Wärmepumpen effizient zu betreiben. Mit modernen Heizkörpern, Flächenheizungen und intelligenten Regelungen lassen sich auch Altbauten für niedrige Vorlauftemperaturen rüsten. Eine sorgfältige Planung und die richtige Dimensionierung sind dabei unerlässlich.

Als regionaler Experte bietet STEUER Ihnen umfassende Unterstützung: Wir analysieren Ihren Bestand, berechnen die Heizlast, empfehlen die passenden Heizkörper oder Flächenheizungen, kümmern uns um die Installation und übernehmen die Wartung. Dank unserer Erfahrung in der Gebäudetechnik und der Nähe zu Hamburg und Schleswig‑Holstein kennen wir die regionalen Besonderheiten und Förderprogramme.
Möchten Sie wissen, welche Heizkörper sich für Ihre Wärmepumpe eignen? Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung. Gemeinsam entwickeln wir ein Konzept, das perfekt zu Ihren Räumen passt und Ihre Energiekosten senkt. Profitieren Sie von unserem Rundum‑Service – für ein warmes Zuhause, effiziente Gastronomie und zufriedene Gäste.
