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Heizkörper für Wärmepumpen: Radiatoren & Niedertemperatur – Effiziente Heizung für Hamburg/Schleswig‑Holstein

Die Antwort auf einen Blick:
Wärmepumpen lassen sich nicht nur mit Fußbodenheizungen, sondern auch mit klassischen Heizkörpern betreiben. Wichtig sind die richtige Dimensionierung und eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur. Viele Bestandsgebäude besitzen überdimensionierte Heizkörper, die bei 45–55 °C ausreichend Wärme liefern. Wer effizienter heizen möchte, kann auf spezielle Niedertemperatur‑Heizkörper oder ventilatorgestützte Radiatoren umsteigen; diese kosten im Schnitt 220–450 € pro Standardmodell beziehungsweise 800–2 000 € für ventilatorunterstützte Varianten. Bis zu 70 Prozent der Kosten für die Wärmepumpenanlage und rund 15 Prozent für den Austausch von Heizkörpern oder den hydraulischen Abgleich lassen sich über Förderprogramme abdecken. Der Artikel erklärt, wie man die Heizkörperleistung berechnet, wann ein Austausch sinnvoll ist und welche regionalen Fördermöglichkeiten für Hamburg und Schleswig‑Holstein bestehen.

Wärmepumpe nur für Heizung? Die Wahrheit über Radiatoren und moderne Heizlösungen

Viele Bauherren und Eigentümer in Hamburg oder Schleswig‑Holstein möchten von fossilen Brennstoffen unabhängig werden und erwägen deshalb den Umstieg auf eine Wärmepumpe. Häufig hören sie, dass man dazu zwingend eine Fußbodenheizung benötige oder sogar sämtliche Heizkörper austauschen müsse. Dieser Irrglaube hält sich hartnäckig.

Tatsächlich lassen sich Wärmepumpen auch mit klassischen Radiatoren betreiben, sofern einige grundlegende Voraussetzungen erfüllt sind. Entscheidend sind die Dimensionierung der Heizkörper, die Vorlauftemperatur und der Dämmstandard des Gebäudes. Viele Häuser, insbesondere Altbauten aus den 1970er‑ und 1980er‑Jahren, verfügen über bewusst überdimensionierte Heizkörper. Diese großen Flächen waren ursprünglich darauf ausgelegt, mit hohen Temperaturen von Öl- oder Gasheizungen zu arbeiten. Doch gerade diese Überdimensionierung eröffnet die Möglichkeit, auch mit niedrigeren Temperaturen effizient zu heizen.

In diesem umfassenden Leitfaden erklären wir, warum eine Wärmepumpe in Kombination mit Radiatoren funktionieren kann, welche Heizkörper sich eignen, wie Sie Ihre bestehende Anlage optimieren und wann es sinnvoll ist, auf Niedertemperatur‑Heizkörper oder ventilatorunterstützte Radiatoren umzusteigen. Sie erfahren zudem, welche Kosten auf Sie zukommen, welche Förderungen es gibt und wie unser Meisterbetrieb STEUER Sie als regionaler Partner in Hamburg, Kiel, Lübeck und ganz Schleswig‑Holstein bei der Planung, Umsetzung und Wartung begleitet.

Wie arbeiten Wärmepumpen mit Heizkörpern zusammen?

Das Prinzip der Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe entzieht ihrer Umwelt – der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser – thermische Energie. Ein Kältemittel nimmt diese Wärme auf, verdampft, wird im Kompressor verdichtet und erreicht so ein höheres Temperaturniveau. Die Wärme wird dann im Kondensator an das Heizungswasser abgegeben, das anschließend in die Heizkörper oder Fußbodenheizung strömt.

Die Effizienz einer Wärmepumpe hängt vor allem von der Differenz zwischen der Temperatur der Wärmequelle und der erforderlichen Heizwasser‑Temperatur ab. Je kleiner dieser Unterschied ist, desto weniger Arbeit muss der Kompressor verrichten und desto höher ist die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ). Deshalb gelten Wärmepumpen als besonders effizient, wenn sie Wasser auf vergleichsweise niedrige Vorlauftemperaturen von etwa 30–55 °C erwärmen. Bei Gas- oder Öl-Heizungen liegen die Vorlauftemperaturen typischerweise bei 60–75 °C oder höher.

Wärmepumpe

Rolle der Vorlauftemperatur bei Heizkörpern

Der Vorlauf ist die Temperatur des Wassers, das vom Wärmeerzeuger (hier der Wärmepumpe) in das Heizsystem geschickt wird. Radiatoren geben Wärme über zwei Mechanismen ab:

  • Konvektion: Heizkörper erwärmen die vorbeiströmende Luft, diese steigt auf und verteilt sich im Raum.
  • Strahlungswärme: Flächenheizkörper geben Energie direkt ab, ähnlich wie die Sonne. Diese Form der Wärme wird als besonders behaglich empfunden.

Damit ein Heizkörper bei niedriger Vorlauftemperatur ausreichend Wärme überträgt, muss seine Oberfläche groß genug sein. Je größer die Fläche, desto besser kann Wärme abgegeben werden – und desto niedriger darf die Vorlauftemperatur sein, ohne dass der Raum auskühlt.

In vielen Altbauten wurden Heizkörper an der Breite der Fenster ausgerichtet, nicht an der benötigten Heizleistung. Dadurch entstand eine Leistungsreserve. Wenn Sie diese Heizkörper mit einer Wärmepumpe bei 50–55 °C Vorlauf betreiben, liefern sie oft immer noch genug Wärme für gemütliche Räume. Bei gut gedämmten Neubauten reichen manchmal sogar 35–45 °C aus.

Beispiel: Einfluss der Heizkörpergröße auf die Vorlauftemperatur

Stellen Sie sich zwei Heizkörper vor: Der erste hat 2 kW Nennleistung bei 70 °C Vorlauf, der zweite besitzt doppelt so viele Platten und Konvektoren. Vergrößern Sie die Heizfläche, kann der zweite Heizkörper die gleiche Leistung bereits bei 50 °C erbringen. Dadurch muss die Wärmepumpe weniger Arbeit leisten, was sich direkt auf Ihre Stromrechnung auswirkt.

Radiatorentypen und ihre Eignung für Wärmepumpen

Gliederheizkörper (Rippenradiatoren)

Diese robusten Gussheizkörper bestehen aus einzelnen Rippen, die zusammengeschraubt sind. Sie waren jahrzehntelang Standard in Altbauten und erzeugen viel Konvektion. Allerdings brauchen sie hohe Vorlauftemperaturen, um ausreichend Wärme abzugeben. Das macht sie für den Betrieb mit Wärmepumpen nur bedingt geeignet, vor allem wenn das Gebäude schlecht gedämmt ist.

Vorteile:

  • Sehr langlebig und robust
  • Große Wassermengen, die Wärme speichert

Nachteile:

  • Hoher Platzbedarf
  • Braucht hohe Temperaturen
  • Schwer zu reinigen und optisch meist altmodisch

Einsatz mit Wärmepumpe: Nur sinnvoll, wenn der Wärmebedarf sehr gering ist oder die Heizkörper durch Dämmmaßnahmen entlastet werden. Alternative: Austausch gegen moderne Heizkörper.

Röhrenheizkörper

Röhrenradiatoren, oft als Handtuchheizkörper in Bädern eingesetzt, besitzen mehrere vertikale oder horizontale Rohre. Sie bieten mehr Strahlungswärme als Gliederheizkörper, kommen aber dennoch selten auf die Effizienz moderner Plattenheizkörper. Für den Betrieb mit Wärmepumpen sind sie nur dann geeignet, wenn die Wärmepumpe genügend hohe Temperaturen liefern kann oder das Gebäude sehr gut gedämmt ist.

Plattenheizkörper (Typ 21, Typ 22, Typ 33)

Plattenheizkörper bestehen aus zwei bis drei flachen Stahlblechen (Platten) mit dazwischenliegenden Konvektorblechen. Sie kombinieren Konvektion und Strahlung und sind in den meisten deutschen Häusern zu finden.

  • Typ 22: Zwei Platten, zwei Konvektorbleche, Standardlösung für modernisierte Heizsysteme. Typ 22‑Heizkörper liefern je nach Baugröße zwischen 2,4 und 3,2 kW.
  • Typ 33: Drei Platten, drei Konvektorbleche, besonders geeignet für Niedertemperaturbetrieb. Typ 33‑Heizkörper erreichen bei gleicher Fläche 3,1–4,5 kW.

Vorteile:

  • Große Oberfläche, dadurch gute Wärmeleistung bei niedrigen Temperaturen
  • Geringe Bautiefe im Vergleich zu Rippenheizkörpern
  • Breite Auswahl an Größen, Farben und Designs

Einsatz mit Wärmepumpe: Plattenheizkörper gelten als ideale Partner, weil sie bei niedrigen Temperaturen effektiv arbeiten. In vielen Fällen reicht es, einige kleinere Heizkörper gegen größere Typ 22 oder Typ 33 auszutauschen, um den Vorlauf deutlich zu senken.

Niedertemperatur‑Heizkörper

Diese Weiterentwicklung der Plattenheizkörper ist speziell für Wärmepumpen konzipiert. Sie haben eine besonders große Frontfläche und interne Wärmeleitbleche aus Aluminium oder Kupfer, die die Wärmeabgabe verbessern. Dadurch können sie die Vorlauftemperatur zusätzlich um 5–10 °C senken.

Vorteile:

  • Sehr hoher Anteil an Strahlungswärme, angenehmes Raumklima
  • Effizient bei Vorlauftemperaturen zwischen 30 und 45 °C
  • Schnelle Reaktionszeit, da sie geringere Wassermengen enthalten

Nachteile:

  • Höherer Anschaffungspreis im Vergleich zu normalen Plattenheizkörpern
  • Größerer Platzbedarf aufgrund der großen Frontfläche
Niedertemperatur Heizkörper

Ventilatorunterstützte Heizkörper (Fan‑Coils)

Einige Hersteller bieten Heizkörper mit integrierten Lüftern an. Diese Modelle – auch „Wärmepumpenheizkörper“ genannt – erhöhen die Luftzirkulation aktiv. Dadurch kann bei gleicher Größe mehr Wärme übertragen werden, was die nötige Vorlauftemperatur weiter reduziert.

Vorteile:

  • Bis zu drei Mal höhere Wärmeabgabe als vergleichbare Radiatoren ohne Lüfter
  • Geeignet, wenn Platz für große Heizkörper fehlt
  • Können auch zur Kühlung genutzt werden, wenn die Wärmepumpe reversible ist

Nachteile:

  • Anschaffungskosten ab etwa 800 Euro pro Stück
  • Leichte Geräuschentwicklung durch die Lüfter
  • Wartungsaufwand für Ventilatoren und Filter

Bestehende Radiatoren optimieren – Schritt für Schritt

Bevor Sie radiatoren austauschen, lohnt sich ein genauer Blick auf Ihre bestehende Anlage. Häufig reichen folgende Maßnahmen, um die Effizienz zu steigern und den Umstieg auf eine Wärmepumpe zu ermöglichen:

1. Heizlast und Raumgrößen ermitteln

Die Heizlast ist der Wärmebedarf, der nötig ist, um einen Raum bei Normaußentemperatur (z. B. –10 °C in Hamburg) warm zu halten. Sie wird in Watt pro Quadratmeter angegeben. Neubauten benötigen oft nur 30–50 W/m², unsanierte Altbauten hingegen 80–100 W/m². Ohne eine zuverlässige Heizlastberechnung lassen sich Vorlauftemperaturen nicht sinnvoll festlegen.

2. Hydraulischer Abgleich durchführen

Der hydraulische Abgleich stellt sicher, dass jeder Heizkörper die richtige Wassermenge erhält. Dadurch wird der Volumenstrom optimal verteilt und der Energieverbrauch sinkt.

Vorteile des hydraulischen Abgleichs:

  • Gleichmäßige Wärmeverteilung in allen Räumen
  • Geringere Pumpenleistung erforderlich
  • Förderfähig: Der Staat unterstützt diese Maßnahme mit etwa 15 % Zuschuss

3. Thermostatventile erneuern

Moderne Thermostate sind präziser als alte Modelle und sorgen dafür, dass die Raumtemperatur konstant bleibt. Wenn Sie auf Wärmepumpenbetrieb umstellen, sind digitale oder smarte Thermostate besonders sinnvoll. Sie können tageszeitabhängig programmiert werden und senken die Temperatur automatisch ab, wenn niemand zu Hause ist.

4. Rohrleitungen dämmen

Gerade in Altbauten verlaufen Heizungsrohre durch unbeheizte Keller oder Abstellräume. Ungedämmte Leitungen verursachen hohe Wärmeverluste. Eine einfache Rohrisolierung reduziert diese Verluste und trägt dazu bei, dass das Heizwasser mit der gewünschten Temperatur an den Heizkörpern ankommt.

5. Vorlauftemperatur schrittweise senken

Bevor Sie neue Heizkörper kaufen, testen Sie, wie tief Sie die Vorlauftemperatur reduzieren können, ohne dass es zu kalt wird. In vielen Fällen lassen sich bereits mit bestehenden Plattenheizkörpern Temperaturen von 50–55 °C realisieren.

Tipp: Reduzieren Sie die Vorlauftemperatur schrittweise um jeweils 2 °C und beobachten Sie das Raumklima über mehrere Tage. Wenn sich kein Komfortverlust ergibt, können Sie weitere 2 °C absenken.

6. Radiatoren vergrößern oder austauschen

Erst wenn sich zeigt, dass die bestehenden Heizkörper zu klein dimensioniert sind, ist ein Austausch sinnvoll. Dabei können Sie entweder größere Plattenheizkörper (z. B. Typ 33) installieren oder auf Niedertemperatur‑Heizkörper umsteigen. In besonders platzkritischen Räumen kann ein ventilatorunterstützter Heizkörper die fehlende Fläche kompensieren.

Plattenheizkörper

Neue Heizkörper wählen – Leistungsberechnung und Größenwahl

Heizkörperleistung verstehen

Die Leistung eines Heizkörpers wird nach DIN EN 442 bei definierten Temperaturbedingungen angegeben, zum Beispiel 75/65/20 (Vorlauf 75 °C, Rücklauf 65 °C, Raumtemperatur 20 °C). Für den Betrieb mit Wärmepumpen sind niedrigere Temperaturen relevant, etwa 55/45/20 oder 45/35/20.

Um die benötigte Leistung bei niedrigen Temperaturen zu ermitteln, wird ein Korrekturfaktor verwendet. Dieser Faktor kann die Nennleistung des Heizkörpers deutlich reduzieren. Beispiel: Ein Typ 22‑Heizkörper mit 2,8 kW Nennleistung bei 75/65/20 leistet bei 55/45/20 nur noch etwa 1,6 kW. Deshalb ist es wichtig, mit einem Heizungsfachmann zusammen die Leistungswerte bei Niedertemperatur zu berechnen.

Raumweise Planung

Jeder Raum hat einen individuellen Wärmebedarf. Bei der raumweisen Heizlastberechnung werden Fensterflächen, Außenwände, Dämmung und Nutzung berücksichtigt. Wohnzimmer und Bäder benötigen oft mehr Heizleistung, Schlafräume weniger.

  • Große Räume mit viel Fensterfläche: Hier lohnt sich der Einbau von Typ 33‑Heizkörpern oder Niedertemperatur‑Heizkörpern, um die benötigte Leistung bei niedrigen Vorlauftemperaturen sicherzustellen.
  • Kleine Räume: Häufig reicht es, den bestehenden Heizkörper durch eine größere Variante zu ersetzen.
  • Bäder: Röhrenheizkörper mit zusätzlichem elektrischen Heizstab können sinnvoll sein, weil sie schnelle Wärme liefern und als Handtuchwärmer dienen.

Kombinierte Systeme – Fußbodenheizung und Radiatoren

In vielen Neubauten wird eine Fußbodenheizung im Erdgeschoss mit Radiatoren im Obergeschoss kombiniert. Diese Hybridlösung ermöglicht niedrige Vorlauftemperaturen im gesamten System, weil die Fußbodenheizung große Flächen abdeckt. Die Radiatoren im Obergeschoss sollten so dimensioniert sein, dass sie bei 45–55 °C ausreichen.

Kosten, Förderung und Wirtschaftlichkeit

Anschaffungskosten der Heizkörper

Die Preise für neue Heizkörper variieren je nach Typ, Größe und Hersteller:

  • Plattenheizkörper (Typ 22 und Typ 33): Je nach Größe und Leistung kostet ein solcher Heizkörper zwischen 200 und 450 Euro. Größere Modelle mit zusätzlicher Dekorfront oder Designausführung können etwas teurer sein.
  • Niedertemperatur‑Heizkörper: Aufgrund der komplexeren Bauweise liegen die Preise meist etwas höher. Rechnen Sie mit circa 300 bis 600 Euro pro Heizkörper, je nach Abmessung und Design.
  • Ventilatorunterstützte Heizkörper: Diese Systeme beginnen bei etwa 800 Euro pro Gerät; High‑End‑Modelle mit integrierter Regelung können über 2.000 Euro kosten.
  • Installation: Der Austausch alter Radiatoren ist oft kostengünstig. Je nach Arbeitsaufwand müssen Sie mit 100 bis 300 Euro pro Heizkörper rechnen.

Gesamtinvestition bei Wärmepumpe und Heizkörpern

Wer seine alte Öl- oder Gasheizung komplett durch eine Wärmepumpe ersetzt, sollte folgende Kosten einplanen:

  • Wärmepumpe: 10.000–20.000 Euro für das Gerät (abhängig von Leistung, Hersteller und Art der Wärmepumpe).
  • Installation und Montage: 3.000–15.000 Euro, inklusive Demontage der alten Heizung, Anschluss der neuen Anlage und hydraulischer Abgleich.
  • Radiatoren und Anpassungen: 100–800 Euro pro Heizkörper (je nach Größe und Typ) für Austausch und Installation.
  • Optional: Fußbodenheizung: 45–75 Euro pro Quadratmeter bei nachträglichem Einbau.

Fördermöglichkeiten

Deutschland fördert die Umstellung auf klimafreundliche Heiztechnik großzügig. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten für Wärmepumpen. Zusätzlich gibt es Programme für Heizungsoptimierung (z. B. hydraulischer Abgleich, Austausch von Thermostatventilen, Dämmung von Rohrleitungen), die mit 15 Prozent bezuschusst werden.

Für den Austausch von Heizkörpern können Sie die „Heizungsoptimierung“ als Teil einer individuellen Sanierungsmaßnahme nutzen. Wenn Sie die Arbeiten im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) durchführen, erhöht sich der Zuschuss um weitere 5 Prozent.

Neben Bundesprogrammen bieten Bundesländer und Kommunen zusätzliche Förderungen. In Hamburg, Kiel oder Lübeck existieren städtische Zuschüsse, die sich mit Bundesmitteln kombinieren lassen. Es lohnt sich, vor Beginn der Arbeiten einen Energieberater oder Fördermittelservice zu kontaktieren, um den maximalen Zuschuss zu sichern.

Wirtschaftlichkeit und Einsparpotenzial

Die Kombination aus Wärmepumpe und passenden Heizkörpern senkt Ihre Heizkosten langfristig. Durch die niedrigere Vorlauftemperatur steigt die Effizienz der Wärmepumpe, was den Stromverbrauch reduziert. Die Investition amortisiert sich je nach Ausgangssituation und Förderhöhe innerhalb von 8–15 Jahren. Bei steigenden Öl- und Gaspreisen verkürzt sich diese Amortisationszeit weiter. Zudem steigt der Wert Ihrer Immobilie durch die Modernisierung und Sie reduzieren Ihren CO₂‑Fußabdruck erheblich.

Typische Fragen und Antworten zu Heizkörpern und Wärmepumpen

Können Wärmepumpen auch in schlecht gedämmten Altbauten mit Radiatoren betrieben werden?

Ja, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Altbauten haben oft hohe Wärmeverluste. Um trotzdem effizient mit einer Wärmepumpe zu heizen, sollten Dämmmaßnahmen (Fassade, Dach, Fenster) durchgeführt werden. Zudem müssen die Heizkörper ausreichend groß sein oder durch Niedertemperatur‑Modelle ersetzt werden. Es empfiehlt sich, den Einsatz von Erdwärme- oder Grundwasserwärmepumpen zu prüfen, da diese höhere Quellentemperaturen liefern als Luftwärmepumpen.

Müssen alle alten Heizkörper ausgetauscht werden?

Nein. In vielen Fällen reicht ein selektiver Austausch. Überdimensionierte Plattenheizkörper können weiterhin genutzt werden. Nur zu kleine Radiatoren, Röhren- oder Rippenheizkörper sollten ersetzt oder durch zusätzliche Heizflächen ergänzt werden.

Welche Vorlauftemperatur ist ideal?

Für einen effizienten Wärmepumpenbetrieb werden Vorlauftemperaturen von 35–55 °C empfohlen. Bei guter Dämmung und großen Heizflächen können sogar 30–45 °C genügen. Je niedriger die Temperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Wie finde ich heraus, ob meine Heizkörper ausreichend dimensioniert sind?

Ein Heizungsfachmann kann eine raumweise Heizlastberechnung durchführen und die Heizkörperleistung bei unterschiedlichen Vorlauftemperaturen ermitteln. Anhand dieser Daten lassen sich die optimalen Heizkörpergrößen bestimmen.

Ist ein Gebläseheizkörper immer sinnvoll?

Ventilatorunterstützte Heizkörper eignen sich vor allem, wenn wenig Platz für große Radiatoren vorhanden ist oder extrem niedrige Vorlauftemperaturen angestrebt werden. In kleineren Räumen oder bei moderaten Anforderungen sind Standard-Plattenheizkörper oder Niedertemperatur-Heizkörper meist ausreichend.

Regionale Besonderheiten: Hamburg & Schleswig‑Holstein

Klima und Heizbedarf

Der Norden Deutschlands zeichnet sich durch ein maritimes Klima mit milden Wintern und mäßigen Sommern aus. Die Temperaturen fallen selten unter –10 °C. Diese moderate Witterung kommt Wärmepumpen zugute, weil sie weniger stark gegen tiefe Außentemperaturen arbeiten müssen. Dadurch sind Luft-Wasser-Wärmepumpen besonders beliebt.

Gebäudebestand

In vielen Küstenstädten wie Kiel, Flensburg oder Husum stehen noch Altbauten aus der Gründerzeit oder den 1950er‑Jahren. Diese Gebäude sind häufig unsaniert und haben hohe Heizlasten. Hier ist eine umfassende Energieberatung wichtig, um Dämmmaßnahmen und die Auswahl geeigneter Heizkörper zu planen. In Neubaugebieten wie den Hamburger HafenCity‑Quartieren oder den modernen Siedlungen in Itzehoe werden hingegen oft Fußbodenheizungen installiert, ergänzt durch designorientierte Niedertemperatur‑Radiatoren.

Förderprogramme vor Ort

Hamburg und Schleswig‑Holstein bieten eigene Förderprogramme für Energieeffizienz und den Umstieg auf erneuerbare Energien. In Hamburg unterstützt die Investitions- und Förderbank (IFB) die Modernisierung von Heizungen und die Installation von Wärmepumpen. In Schleswig‑Holstein fördert die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) energetische Sanierungen mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen. Beide Programme lassen sich mit Bundesmitteln kombinieren.

Service und kurze Wege

Gerade in der Gastronomie und Hotellerie sind zuverlässige Heizsysteme unverzichtbar. Ein Ausfall der Heizung in einem Restaurant oder Hotel ist nicht nur unangenehm für Gäste, sondern kann auch wirtschaftlichen Schaden verursachen. STEUER bietet deshalb einen Notfallservice und hält gängige Ersatzteile auf Lager. Unsere Monteure sind in Schleswig‑Holstein und Hamburg unterwegs und können im Notfall meist noch am selben Tag helfen.

Lösung mit STEUER – Alles aus einer Hand

Seit 1946 ist STEUER der zuverlässige Partner für Heizungs-, Lüftungs- und Kältetechnik in Norddeutschland. Wir verbinden traditionelle Handwerkskunst mit modernster Technik. Wenn es um den Austausch einer alten Heizung gegen eine Wärmepumpe in Kombination mit passenden Radiatoren geht, übernehmen wir sämtliche Schritte:

Beratung und Planung

Unsere Experten analysieren den Ist‑Zustand Ihres Gebäudes, berechnen die Heizlast und prüfen die vorhandenen Heizkörper. Wir erarbeiten gemeinsam mit Ihnen ein Konzept, das auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Dabei berücksichtigen wir, ob Sie ausschließlich heizen oder auch kühlen möchten und ob eine Photovoltaikanlage eingeplant werden soll.

Auswahl der Wärmepumpe

Wir führen verschiedene Luft‑ und Erdwärmepumpen namhafter Hersteller wie Buderus und Viessmann. Je nach Gebäude und Wärmequelle empfehlen wir das passende Modell. Dank unserer Erfahrung wissen wir, welche Pumpen in Norddeutschland zuverlässig funktionieren und leise arbeiten.

Heizkörper anpassen

Wir prüfen jeden Heizkörper auf seine Eignung. Wo nötig, tauschen wir veraltete Radiatoren gegen moderne Platten- oder Niedertemperatur‑Heizkörper aus. In besonderen Fällen installieren wir ventilatorunterstützte Heizkörper, die auch bei sehr niedrigen Vorlauftemperaturen genügend Leistung liefern.

Montage und Inbetriebnahme

Als Meisterbetrieb kümmern wir uns um die Demontage der alten Heizung, den fachgerechten Einbau der neuen Wärmepumpe, den Anschluss der Heizkörper und die elektrische Anbindung. Wir nehmen die Anlage in Betrieb, führen den hydraulischen Abgleich durch und erklären Ihnen die Steuerung.

Wärmepumpe Installation

Förderberatung und Finanzierung

Unser Team hilft Ihnen, den optimalen Fördermix aus Bundesmitteln und regionalen Programmen zu erhalten. Wir unterstützen bei der Antragstellung und stimmen uns mit Banken oder Förderinstituten ab. Auf Wunsch vermitteln wir günstige Finanzierungen, sodass Sie die Investition bequem in Raten zahlen können.

Wartung und Notdienst

Damit Ihre Anlage dauerhaft effizient arbeitet, führen wir regelmäßige Wartungen durch. Unser Notdienst ist auch an Wochenenden erreichbar und steht bei Störungen sofort zur Verfügung.

Erfahrungsberichte aus der Praxis

Einfamilienhaus in Pinneberg: Alte Radiatoren, neue Wärmepumpe

Familie H. aus Pinneberg bewohnt ein saniertes 150‑Quadratmeter‑Haus aus den 1970er‑Jahren. Der alte Öl‑Kessel sollte einer Wärmepumpe weichen. Bei der Bestandsaufnahme stellten wir fest, dass viele der vorhandenen Plattenheizkörper überdimensioniert waren. Ein hydraulischer Abgleich und der Austausch zweier kleiner Heizkörper gegen größere Typ 33‑Modelle reichten aus, um die Vorlauftemperatur von 70 °C auf 50 °C zu senken. Heute arbeitet die Luft-Wasser-Wärmepumpe der Familie mit einer Jahresarbeitszahl von etwa 4 und senkt die Heizkosten um mehr als 40 Prozent.

Hotel auf Sylt: Ventilatorunterstützte Heizkörper für schnelle Wärme

Ein Boutiquehotel  auf Sylt musste seine alte Gasheizung ersetzen. Die Gäste wünschten ein komfortables Raumklima mit schneller Aufheizzeit. Wir installierten eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit mehreren ventilatorunterstützten Heizkörpern in den Lounge‑Bereichen und großzügigen Badezimmern. Dank der Lüfter erreichen die Zimmer bereits nach kurzer Zeit die gewünschte Temperatur, und die Anlage arbeitet dennoch mit niedrigen Vorlauftemperaturen um die 45 °C.

Restaurant in Hamburg‑St. Pauli: Austausch von Radiatoren im laufenden Betrieb

Ein Restaurant betreibt einen Gastraum von 120 Quadratmetern und eine angrenzende Küche. Die bestehenden Röhrenheizkörper erwiesen sich als zu leistungsschwach bei niedriger Vorlauftemperatur. Wir planten den Austausch in drei Etappen, damit der Betrieb weiterlaufen konnte. Zunächst wurden in der Küche Niedertemperatur-Heizkörper montiert, gefolgt von einem großflächigen Typ 33‑Heizkörper im Gastraum. Das Ergebnis: stabile Temperaturen, geringere Geräuschentwicklung und ein angenehmes Raumklima für Gäste und Personal.

Expertentipps von Louis Solms (Geschäftsführer)

„Die Wärmepumpe ist das Herzstück einer nachhaltigen Heizung, aber sie kann nur so effizient arbeiten wie das System, in das sie eingebunden wird. Sorgen Sie für ausreichend große Heizflächen – sei es überdimensionierte Plattenheizkörper, Niedertemperatur‑Heizkörper oder Ventilatorradiatoren. Lassen Sie einen hydraulischen Abgleich durchführen, dämmen Sie Rohrleitungen und setzen Sie smarte Thermostate ein. So können Sie die Vorlauftemperatur deutlich senken und Ihre Stromkosten nachhaltig reduzieren.“

„Wer überlegt, seine Heizung zu modernisieren, sollte eine ganzheitliche Beratung in Anspruch nehmen. Wir betrachten Dämmung, Heizlast, Heizkörper, Warmwasserbedarf und mögliche staatliche Zuschüsse. Nur ein abgestimmtes System liefert langfristig Zufriedenheit und Wirtschaftlichkeit.“

Tipps & Best Practices auf einen Blick

  • Heizlast ermitteln: Ohne genaue Berechnung ist eine optimale Dimensionierung unmöglich. Nutzen Sie professionelle Dienstleistungen oder Energieberater.
  • Hydraulik optimieren: Der hydraulische Abgleich und moderne Pumpentechnik sind Schlüssel für einen reibungslosen Betrieb.
  • Thermostate modernisieren: Präzise Steuerung spart Energie und erhöht den Komfort.
  • Vorlauftemperatur testen: Senken Sie die Temperatur schrittweise und beobachten Sie das Ergebnis.
  • Heizkörper prüfen: Lassen Sie Ihre Radiatoren auf ihre Leistung bei niedriger Vorlauftemperatur testen. Austausch nur dort, wo notwendig.
  • Niedertemperatur‑Heizkörper erwägen: Bei Neubauten oder umfangreichen Sanierungen sind sie die ideale Ergänzung zur Wärmepumpe.
  • Ventilatorradiatoren gezielt einsetzen: Wenn Platz knapp ist oder extrem niedrige Vorlauftemperaturen erforderlich sind.
  • Förderprogramme nutzen: Informieren Sie sich über Zuschüsse für Wärmepumpen und Heizungsoptimierung. Ein Fördermittelservice kann die Anträge übernehmen.
  • Regionale Besonderheiten berücksichtigen: In Küstenregionen gelten besondere Anforderungen an Korrosionsschutz und Materialwahl. Lassen Sie sich von regionalen Experten beraten.
  • STEUER kontaktieren: Profitieren Sie von einem Komplettdienstleister, der Planung, Montage, Förderberatung und Service aus einer Hand bietet.

Radiatoren und Wärmepumpen – Ein starkes Duo für die Zukunft

Der Umstieg auf eine Wärmepumpe muss nicht zwingend eine komplette Neugestaltung der Heizungsanlage bedeuten. Viele bestehende Heizkörper lassen sich weiterverwenden, wenn sie ausreichend dimensioniert und das Heizsystem optimal eingestellt sind. Moderne Niedertemperatur‑Heizkörper oder ventilatorunterstützte Radiatoren bieten zusätzliche Möglichkeiten, den Vorlauf zu senken und die Effizienz zu steigern.

Wichtig ist eine ganzheitliche Betrachtung, die den Dämmzustand, die Heizlast, die Größe und Art der Heizkörper sowie die Auswahl der Wärmepumpe einbezieht. Wer seine Heizkörper sorgfältig plant und gegebenenfalls einzelne Radiatoren austauscht, profitiert von niedrigen Energiekosten, mehr Wohnkomfort und einer nachhaltigen Heizlösung.

In Hamburg, Kiel, Lübeck und ganz Schleswig‑Holstein begleiten wir von STEUER Sie auf diesem Weg. Mit unserer langjährigen Erfahrung, unserem eigenen Wartungsteam und unserer Förderungskompetenz sorgen wir dafür, dass Ihre neue Wärmepumpenanlage perfekt mit Ihren Heizkörpern harmoniert.

Setzen Sie jetzt auf eine zukunftssichere Heizlösung: Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch und erfahren Sie, wie Sie Ihre Heizkörper fit für die Wärmepumpe machen und von attraktiven Förderungen profitieren.

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