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Wärmepumpe enteisen: Ursachen, Lösungen und Tipps für Schleswig‑Holstein & Hamburg

Die Antwort auf einen Blick:
Luft‑Wasser‑Wärmepumpen können bei feuchter Kälte vereisen, wenn sich Wasser auf dem Verdampfer absetzt und gefriert. Eine dünne Eisschicht ist normal und beeinträchtigt die Leistung kaum. Problematisch wird es bei starker Vereisung: Dann sinkt der Wirkungsgrad, und der Kompressor arbeitet gegen erheblichen Widerstand. Moderne Geräte verfügen über automatische Abtauprogramme wie Heißgasabtauung oder Prozessumkehr, die die Eisschicht regelmäßig entfernen. Mit einfachen Maßnahmen wie freier Luftzufuhr, regelmäßiger Wartung und richtigen Einstellungen kann man das Vereisen reduzieren. Tritt das Problem häufig auf, kann dies auf eine zu geringe Dimensionierung oder einen Defekt im Abtausystem hinweisen. In diesem Artikel erklären wir, wie Sie solche Probleme vermeiden, den Enteisungsvorgang unterstützen und wann ein Fachmann eingeschaltet werden sollte.

Warum vereisen Wärmepumpen?

Beim Blick auf das Außengerät einer Luft‑Wasser‑Wärmepumpe können erschrockene Hausbesitzer im Winter eine weiße, frostige Schicht entdecken. Dieses Phänomen ist in unseren norddeutschen Breiten kein seltenes Bild. Doch was passiert dabei eigentlich? Eine Wärmepumpe entzieht der Außenluft Wärme. Dabei wird Feuchtigkeit aus der Luft auf dem Verdampfer abgeschieden. Bei Temperaturen zwischen knapp über null und minus fünf Grad Celsius kann diese Feuchtigkeit gefrieren. Daraus bildet sich eine Eisschicht auf den Lamellen.

Eine dünne Frostschicht ist normal und gehört zum Betrieb einer Luft‑Wasser‑Wärmepumpe. Sie beeinflusst die Effizienz kaum, denn der Wärmeübergang funktioniert durch die wachsende Eisschicht zunächst sogar besser. Erst wenn der Verdampfer verstopft oder die Eisschicht dick wird, kommt es zu Problemen. Ein vereistes Gerät arbeitet gegen wachsenden Widerstand, die Luft kann nicht mehr strömen, der Wirkungsgrad sinkt.

Normaler Frost vs. problematische Vereisung

  • Normaler Frost: Dünne Eisschicht, die sich schnell wieder abtaut, häufig im Verlauf von wenigen Stunden. Die Heizung arbeitet zuverlässig und hält die Innentemperatur ohne merkliche Einbußen.
  • Starke Vereisung: Dicke Eisschichten oder komplett zugefrorene Lamellen. Die Wärmepumpe taktet häufiger, der Stromverbrauch steigt, und es wird deutlich weniger Wärme in den Speicher abgegeben.
  • Gefahr eines Defekts: Wenn die Vereisung nicht abtaut, muss der Kompressor gegen einen hohen Druck arbeiten. Dadurch kann er überhitzen, und im schlimmsten Fall droht ein Schaden am Verdichter oder an der Ventiltechnik.

Je früher Sie erkennen, dass Ihre Wärmepumpe vereist oder eingefroren ist, desto besser können Sie handeln. Moderne Geräte verfügen über automatische Enteisungszyklen, doch diese müssen funktionieren und richtig eingestellt sein.

Wärmepumpe enteisen

Wie funktioniert die Enteisung? Überblick über Abtauverfahren

Ein vereister Verdampfer muss wieder von Eis befreit werden, damit die Wärmepumpe effizient arbeiten kann. Hersteller haben unterschiedliche Techniken entwickelt, um den Frost schnell und energiesparend zu entfernen. Die wichtigste Erkenntnis: Das System taut sich selbst ab. Halten Sie den Enteisungsvorgang nicht für einen Defekt; er gehört zum Betrieb.

Prozessumkehr – Heißgasabtaufunktion

Die effizienteste Methode ist die sogenannte Prozessumkehr oder Heißgasabtaufunktion. Dabei wird der Kältekreislauf umgekehrt. Normalerweise fließt das Kältemittel durch den Verdampfer, wo es Wärme aus der Luft aufnimmt. Bei der Prozessumkehr leitet das Vierwegeventil das heiße Kältemittel aus dem Kompressor in den Verdampfer. Dadurch heizen die Lamellen kurzzeitig auf, das Eis schmilzt, und das Wasser kann ablaufen. Dieser Vorgang dauert in der Regel wenige Minuten und erfolgt vollautomatisch.

Vorteile:

  • Sehr energieeffizient, da die Wärme aus dem Kältemittelkreislauf genutzt wird.
  • Keine zusätzliche elektrische Energie nötig.
  • Schnell und effektiv.

Nachteile:

  • Während der Abtauung produziert die Wärmepumpe kurzzeitig keine Heizwärme für den Innenraum. Ein Pufferspeicher kompensiert diesen Ausfall.
  • Verfügt das System über kein Vierwegeventil, kann diese Methode nicht genutzt werden.

Elektrische Heizdrähte – Tauheizung

Ältere Geräte oder kostengünstige Wärmepumpen arbeiten mit elektrischen Heizdrähten. Diese Heizdrähte verlaufen unter dem Verdampfer und werden bei Vereisung eingeschaltet. Sie erwärmen die Lamellen und bringen das Eis zum Schmelzen.

Vorteile:

  • Einfach in der Konstruktion.
  • Funktioniert unabhängig vom Kältekreis.

Nachteile:

  • Zusätzlicher Stromverbrauch: Es entstehen direkte Betriebskosten.
  • Längere Abtauzeiten als bei der Heißgasabtauung.

Natürliche Abtauung – abwarten und Sonne nutzen

Unter bestimmten Bedingungen ist keine aktive Enteisung nötig. Bei Temperaturen über null Grad und ausreichend Sonneneinstrahlung taut der Frost von allein ab. Das System schaltet sich vorübergehend ab, der Ventilator kann weiterlaufen, sodass warme Luft über den Verdampfer streicht. Diese Methode wird vor allem bei Anlagen ohne Vierwegeventil und ohne elektrische Abtauung eingesetzt.

Vorteile:

  • Kein zusätzlicher Stromverbrauch.
  • Natürlicher Vorgang, der die Technik schont.

Nachteile:

  • Funktioniert nur bei mildem Wetter und Sonneneinstrahlung.
  • Lange Abtauzeiten können den Heizbetrieb stören.

Intelligente Steuerung der Abtauzyklen

Die Enteisung wird nicht einfach nach Zeitplan ausgelöst, sondern durch eine intelligente Regelung. Sensoren messen die Temperaturdifferenz zwischen Einlass- und Auslassluft, überwachen die Ventilatorleistung und registrieren Veränderungen im Verdampfungsdruck. Stellt das System fest, dass sich eine zu dicke Eisschicht gebildet hat, startet es den Abtauzyklus.

Zwischen zwei Abtauzyklen liegt eine Sperrzeit, um ein ständiges Hin- und Her zu verhindern. Diese Sperrzeit kann je nach Hersteller unterschiedlich lang sein. Sie gewährleistet, dass die Wärmepumpe nicht ständig in den Abtaumodus schaltet und so unnötig Energie verbraucht.

Erste Hilfe bei vereister Wärmepumpe

Was können Sie tun, wenn die Wärmepumpe eingefroren ist und sich nicht mehr von selbst befreit? Grundsätzlich gilt: Keine Gewaltanwendung. Kratzen Sie nicht mit spitzen Gegenständen am Verdampfer, und nutzen Sie keinen heißen Wasserschwall, der Bauteile beschädigen kann. Stattdessen helfen folgende Schritte:

Schritt 1 – Gerät ausschalten und abwarten

Eine Luft‑Wasser‑Wärmepumpe kann eine dicke Eisschicht meist allein abtauen, wenn sie kurz abgeschaltet oder die Steuerung auf Enteisung gestellt wird. Kontrollieren Sie, ob der Heizstab aktiviert wurde und ob die Außentemperatur über null Grad steigt. Warten Sie ab, ob das Eis von allein schmilzt.

Schritt 2 – Sichtprüfung der Abtaueinrichtung

Werfen Sie einen Blick in die Bedienungsanleitung Ihres Geräts. Viele Wärmepumpen verfügen über eine Anzeige, die den Abtauvorgang signalisiert. Wenn der Abtauzyklus zu früh abgebrochen wird oder gar nicht startet, kann ein Defekt vorliegen.

Schritt 3 – Wasserablauf überprüfen

Bei jedem Abtauvorgang entsteht Schmelzwasser. Dieses Wasser muss abfließen können. Verstopfte Abflüsse, Laub, Schmutz oder ein vereister Boden unter dem Gerät verhindern, dass das Wasser abläuft. Das führt zu erneutem Einfrieren. Entfernen Sie Laub und reinigen Sie den Ablauf. Sorgen Sie dafür, dass das Tauwasser in einen frostfreien Bereich geleitet wird.

Schritt 4 – Umgebung freihalten

Halten Sie einen freien Luftraum um das Außengerät. Zu nah stehende Wände, Pflanzen oder Gartengegenstände können den Luftstrom behindern und Feuchtigkeit stauen. Dadurch bildet sich schneller Eis. Reinigen Sie regelmäßig die Lamellen von Staub und Schmutz, um eine optimale Luftzirkulation sicherzustellen.

Schritt 5 – Fachbetrieb kontaktieren

Sollte die Wärmepumpe regelmäßig vereisen, lohnt sich die Suche nach der Ursache. Mögliche Gründe sind eine falsche Dimensionierung der Anlage, eine zu geringe Kältemittelfüllung, ein defektes Vierwegeventil oder sensorische Fehler. In solchen Fällen ist der Fachbetrieb gefragt. STEUER verfügt über erfahrene Servicetechniker, die Ihre Anlage analysieren, den Fehler beseitigen und die Abtausteuerung optimal einstellen.

Ursachen für ständiges Vereisen – von Dimensionierung bis Defekt

Wiederkehrende Vereisung ist nicht normal. Sie kann durch mehrere Faktoren verursacht werden. Diese gilt es zu identifizieren, um langfristig einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.

Unterdimensionierte Anlage

Wenn eine Wärmepumpe zu klein für das Gebäude dimensioniert ist, läuft sie permanent im Volllastbetrieb. Der Luftstrom kühlt deutlich stärker ab, sodass Feuchtigkeit schneller auf dem Verdampfer kondensiert und gefriert. Hier hilft nur eine fachgerechte Heizlastberechnung. Eventuell müssen Sie eine leistungsstärkere Anlage nachrüsten oder eine Hybridlösung aus Wärmepumpe und zusätzlichem Heizkessel einsetzen.

Fehlende oder verstopfte Filter

Die Luft, die durch den Verdampfer strömt, enthält Staub, Pollen und Schmutz. Filter und Lamellen schützen die empfindlichen Bauteile. Verstopfte Filter behindern den Luftstrom, erhöhen den Druckverlust und fördern das Vereisen. Reinigen oder ersetzen Sie die Filter regelmäßig.

Kältemittelmangel

Das Kältemittel ist das Herz der Wärmepumpe. Ist zu wenig davon im Kreislauf, sinkt der Druck, die Verdampfungstemperatur fällt, und es bildet sich schneller Eis. Kältemittelverluste sind ein Hinweis auf Leckagen im System. Diese dürfen nur von zertifizierten Fachbetrieben behoben werden. Ein zu geringer Füllstand fällt auch durch mangelnde Heizleistung und längere Abtauvorgänge auf.

Defektes Vierwegeventil

Bei der Prozessumkehrabtauung wird ein Vierwegeventil benötigt, das den Kältemittelfluss umschaltet. Funktioniert dieses Ventil nicht, kann kein Heißgas zum Verdampfer geleitet werden. Die Folge: Das Eis schmilzt nicht. Ein defektes Ventil erkennt man an ungewöhnlichen Geräuschen oder einer Abtauunterbrechung. Auch hier ist ein Fachbetrieb gefragt, um das Ventil zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen.

Falsche Einstellungen der Regelung

Die Steuerung der Wärmepumpe hat Einfluss auf den Abtauvorgang. Wenn die Sperrzeiten zu lang oder zu kurz gewählt sind oder die Abtaukriterien falsch eingestellt sind, wird entweder zu selten oder zu häufig enteist. Dadurch leidet die Effizienz. In der Regel übernehmen Servicetechniker die Einstellung im Rahmen der Inbetriebnahme. Bei Problemen kann eine Anpassung helfen.

Wettereinflüsse und Aufstellort

Feuchte, salzhaltige Meeresluft sowie starker Wind sorgen in Küstennähe für besonders anspruchsvolle Bedingungen. Ein zu windgeschützter oder zu offener Aufstellort kann das Vereisen begünstigen: Zu viel Wind kühlt das Gerät zusätzlich aus, zu wenig Wind verhindert, dass Tauwasser wegtrocknet. Eine windgeschützte, aber gut belüftete Ecke des Grundstücks ist ideal. Ein Dach über dem Gerät schützt vor Schneefall und Regen, darf den Luftstrom aber nicht behindern.

Präventive Maßnahmen: Vereisung vermeiden und Effizienz steigern

Die beste Strategie gegen vereiste Wärmepumpen ist, sie gar nicht erst ausufern zu lassen. Mit einigen präventiven Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass Ihre Anlage effizient arbeitet und sich weniger Eis bildet.

Regelmäßige Wartung

  • Filter reinigen: In Abhängigkeit vom Standort alle zwei bis drei Monate.
  • Kältemittelfüllstand prüfen: Einmal jährlich von einem Fachbetrieb.
  • Lamellen reinigen: Staub und Schmutz mit einem weichen Pinsel oder Druckluft entfernen.
  • Abtausystem testen: Beim Jahresservice die Sensoren und das Vierwegeventil auf Funktion prüfen.

Durch konsequente Wartung verlängern Sie die Lebensdauer der Wärmepumpe und senken das Vereisungsrisiko.

Hydraulischer Abgleich und richtige Einstellung

Wichtig ist, dass das Heizsystem richtig auf die Wärmepumpe abgestimmt ist. Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass alle Heizkörper mit der korrekten Wassermenge versorgt werden. Dadurch kann die Vorlauftemperatur gesenkt werden. Eine niedrigere Vorlauftemperatur reduziert die Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenluft und senkt damit die Vereisungsneigung.

Puffer- und Warmwasserspeicher nutzen

Ein ausreichend dimensionierter Pufferspeicher speichert Wärme, wenn die Wärmepumpe im effizienten Betrieb arbeitet, und stellt sie während des Abtauvorgangs oder bei Lastspitzen bereit. Ebenso sorgt ein Warmwasserspeicher für konstante Temperaturen.

Wetterschutz und Standortoptimierung

  • Dach über dem Gerät: Schützt vor Schnee und Regen, hindert aber die Luft nicht an der Zirkulation.
  • Abstand zu Pflanzen: Halten Sie Sträucher und Bäume fern, damit sich keine Feuchtigkeit staut.
  • Frostfreie Entwässerung: Sorgen Sie für ein Gefälle oder eine beheizte Ablaufrinne, damit Tauwasser abläuft und nicht erneut gefriert.

Kombination mit Photovoltaik und Batterie

Wärmepumpen sind strombetrieben, daher kann der Betrieb mit Photovoltaik und einem Batteriespeicher besonders attraktiv sein. In sonnenarmen Wintermonaten deckt die Solaranlage zwar nur einen Teil des Strombedarfs ab, aber durch die Speicherung kann die Abtauphase punktuell mit eigenem Strom unterstützt werden. So sinkt der Netzbezug, und die Anlage arbeitet nachhaltiger.

Nutzung moderner Regelungsfunktionen

Viele Hersteller bieten intelligente Regelungen mit Web‑Anbindung. Über Apps lassen sich Betriebszustände überwachen, und Sie erhalten sofort eine Benachrichtigung, wenn ein Fehlercode angezeigt wird. Einige Systeme passen die Abtauzyklen automatisch an das Wetter an. Stellen Sie sicher, dass die Software aktuell ist und nutzen Sie die verfügbaren Funktionen, um die Effizienz zu steigern.

Service und Reparatur: Unsere Leistungen als regionaler Partner

Bei STEUER verstehen wir uns als Rundumdienstleister für Heizung, Lüftung und Kälte. Das Thema Wärmepumpe enteisen ist uns aus der täglichen Praxis vertraut. Unser Unternehmen existiert seit 1946 und hat sich auf innovative Gebäudetechnik spezialisiert. Besonders im Bereich Wärmepumpen und Lüftung bieten wir einen Service von der Planung bis zum Notdienst.

Wärmepumpe enteisen Fachmann

Beratung und Planung

Jede Immobilie ist anders. Bei einer Neuinstallation analysieren wir die Heizlast, wählen die passende Wärmepumpe aus und berücksichtigen Faktoren wie Aufstellort, Grundstücksgröße und lokale Witterungsbedingungen. Wir erklären unseren Kunden von Anfang an, warum eine Heißgasabtaufunktion sinnvoll ist und wie ein Pufferspeicher die Abtauphasen abfedert.

Installation und Inbetriebnahme

Unsere eigenen Elektriker und Monteure sorgen für eine fachgerechte Montage. Der hydraulische Abgleich, die Einstellung der Abtauzyklen und die Einrichtung des Smart‑Regelungssystems sind Teil unseres Leistungsumfangs. Wir zeigen unseren Kunden, wie die Wärmepumpe zu bedienen ist und welche Hinweise auf eine mögliche Vereisung hindeuten.

Wartung und Notdienst

Mit einem Wartungsvertrag profitieren Sie von regelmäßigen Kontrollen. Wir reinigen Filter, prüfen den Kältemittelfüllstand, testen die Sensorik und kontrollieren das Vierwegeventil. Sollte die Wärmepumpe einfrieren oder der Abtauvorgang ausfallen, sind wir im Rahmen unseres Notdienstes schnell vor Ort. Unsere Techniker haben die Ersatzteile an Bord und können Defekte sofort beheben.

Reparatur und Nachrüstung

Bei älteren Wärmepumpen ist die Abtausystematik oft nicht auf dem neuesten Stand. Wir rüsten Geräte mit moderner Steuerungstechnik nach, ersetzen defekte Vierwegeventile oder erweitern um einen zusätzlichen Pufferspeicher. Auch das Umstellen auf ein effizienteres Kältemittel oder die Installation eines Wetterschutzes gehört zu unserem Portfolio.

Experte Louis Solms gibt Tipps

Unser Geschäftsführer Louis Solms hat sich viele Jahre mit der Optimierung von Wärmepumpen befasst. Sein Rat: „Investieren Sie in die richtige Dimensionierung und eine hochwertige Regelung. Viele Vereisungsprobleme entstehen, weil anfangs gespart wurde – sei es am Pufferspeicher oder an der Größe der Anlage. Planen Sie nicht nur für den heutigen Bedarf, sondern berücksichtigen Sie auch zukünftige Anforderungen.“

Regionale Besonderheiten in Hamburg & Schleswig‑Holstein

Schleswig‑Holstein und Hamburg zeichnen sich durch ein maritimes Klima aus. Die Winter sind meist feucht und windig, die Temperaturen fallen selten tief unter null, doch Feuchtigkeit und Wind sind tückisch.

Bedingungen an der Küste

In Küstenregionen wie Husum, St. Peter‑Ording oder auf Sylt ist die salzhaltige Luft ein zusätzlicher Einflussfaktor. Salz kann Korrosion an den Lamellen und Bauteilen verursachen. Deshalb verwenden wir nur Geräte mit hochwertigen Beschichtungen und empfehlen regelmäßiges Spülen der Lamellen. Außerdem sorgt der ständige Wind dafür, dass Feuchtigkeit schneller kondensiert. Ein überdachter Aufstellort und Windschutz sind hier besonders wichtig.

Urbanes Umfeld in Hamburg

In engen Wohngebieten wie Hamburg‑Altona oder Eimsbüttel ist der Platz knapp. Die Wärmepumpe steht oft dicht am Nachbarhaus, was zu Schallproblemen führen kann. Eine leisere Anlage mit guter Schalldämmung ist hier entscheidend. Gleichzeitig darf die Wärmepumpe nicht in geschlossenen Nischen stehen, damit keine Stauwärme oder Staunässe entsteht.

Ländliche Gebiete in Schleswig‑Holstein

Auf dem Land profitieren Hausbesitzer von großen Grundstücken. Hier kann die Wärmepumpe frei stehen, hat genügend Abstand zu Gebäuden und Pflanzen und weniger Schallemissionen. Die Herausforderung besteht eher darin, dass Geräte bei freier Aufstellung stärker Wind und Wetter ausgesetzt sind. Ein stabiles Fundament, Frostschutz am Ablauf und regelmäßige Wartung sind auch hier wichtig.

Praktische Beispiele und Kundenstimmen

Einfamilienhaus in Husum

Familie T. besitzt ein Einfamilienhaus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche und installierte vor drei Jahren eine 9 kW Luft‑Wasser‑Wärmepumpe. Nach dem ersten Winter zeigte sich eine starke Vereisung, die den Stromverbrauch erhöhte. Im Gespräch mit unseren Technikern stellte sich heraus, dass der Pufferspeicher mit 20 Litern viel zu klein dimensioniert war. Nach der Installation eines 100‑Liter‑Speichers und der Neujustierung der Abtauzyklus‑Parameter lief die Anlage störungsfrei. „Jetzt haben wir selbst bei -5 °C immer warmes Wasser und nie wieder einen Eispanzer gesehen“, so die Besitzerin.

Café an der Nordseeküste

Ein Café  in St. Peter‑Ording nutzt seit kurzem eine Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser. Anfangs musste der Besitzer alle zwei Tage den Frost von der Außeneinheit klopfen. Nach unserer Analyse stellte sich heraus, dass der Ventilator zu dicht an einer Hecke stand. Zusätzlich fehlte ein Wetterschutzdach. Die Hecke wurde gekürzt, ein Dach gebaut und die Temperaturdifferenz für den Abtauvorgang um drei Grad angepasst. Seitdem läuft die Anlage reibungslos.

Pflegeheim in Kiel

Ein Pflegeheim mit fünfzig Bewohnern vertraut auf eine 20 kW Wärmepumpe. Während eines strengen Frosttages fror der Verdampfer komplett zu. Schnell stellte unser Notdienst fest, dass die Abtaufunktion defekt war, weil das Vierwegeventil klemmte. Innerhalb weniger Stunden wurde das Ventil ausgetauscht, und die Heizung war wieder einsatzbereit. Die Heimleitung lobte die schnelle Reaktionszeit: „Dank des Notdienstes blieb es bei uns warm, und wir hatten keine Ausfälle in der Küche und im Pflegebereich.“

Häufige Fragen & Antworten

Wie erkenne ich eine vereiste Wärmepumpe?

  • Wenn die Luft aus dem Außengerät kaum noch austritt und ein dicker Eispanzer sichtbar ist.
  • Wenn das Gerät ungewöhnlich laut wird oder häufiger startet und stoppt.
  • Wenn der Warmwasserspeicher kalt bleibt, obwohl die Wärmepumpe läuft.

Darf ich das Eis mechanisch entfernen?

  • Nein. Kratzen oder Schlagen kann die Lamellen beschädigen. Warten Sie auf die automatische Enteisung oder rufen Sie einen Fachbetrieb.

Wie oft sollte ich die Enteisungsfunktion kontrollieren?

  • Beobachten Sie das Gerät vor allem in den ersten Betriebsjahren. Wenn die Wärmepumpe regelmäßig vereist, lassen Sie die Steuerung überprüfen. In den meisten Fällen genügt die automatische Funktion.

Welche Rolle spielt der Standort?

  • Ein windgeschützter, belüfteter Standort ist optimal. Direkte Regen- und Schneeeinwirkung sollte vermieden werden.

Lässt sich das Vereisen ganz vermeiden?

  • Eine leichte Eisbildung ist normal. Durch richtige Dimensionierung, Wartung, Windschutz und Pufferspeicher lässt sich das Vereisen jedoch stark reduzieren.

Eine vereiste Wärmepumpe muss kein Grund zur Sorge sein, wenn man die Funktionsweise der Enteisung kennt und weiß, wie man präventiv handelt. Ein leichter Reifbelag ist Teil des normalen Betriebs. Problematisch wird es bei dicken Eisschichten oder häufigen Abtauvorgängen. Ursachen liegen meist in der Dimensionierung, dem Standort oder der Einstellung der Regelung. Mit einer intelligenten Steuerung, regelmäßiger Wartung und der Unterstützung eines erfahrenen Fachbetriebs lassen sich diese Probleme vermeiden.

Wärmepumpe enteisen

STEUER bietet alles aus einer Hand: von der Beratung über die Planung bis zur Wartung Ihrer Wärmepumpenanlage. Unsere Experten kennen die klimatischen Besonderheiten in Hamburg und Schleswig‑Holstein und sorgen dafür, dass Ihre Heizung auch bei frostigem Wetter zuverlässig funktioniert.

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Drei Steuer Husum Techniker im Portrait.
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